Ein Ort der Geborgenheit 

Dies gilt für die Menschen mit Demenz ebenso, wie für alle Anderen. Natürlich. Und zum Glück. Und dies gilt für alle Stadien der Erkrankung.

Das zeigt, wie nah die Themen aller Menschen doch eigentlich beieinander gelagert sind. Warum auch sollte ein angeblich gesunder Mensch etwas anderes brauchen, um sich gut verstanden zu fühlen? Ein Mensch mit Demenz braucht nur vielleicht ein wenig mehr davon. Mehr Klarheit, mehr Sicherheit, mehr Führung und trotzdem gleichzeitig mehr Freiheit, mehr Nähe und mehr Distanz und nicht zu vergessen, mehr Begleitung ohne Dominanz und Übergriff. Da sind sie wieder, die permanenten Gegensätze, die es zu verstehen gilt.

Und zeigt es doch, was Demenz eigentlich in Wirklichkeit ist: 

Die Generationen übergreifende Einladung des Lebens wirklich hinzusehen, was in diesem einen Moment wirklich wahr sein will und was genau dazu eigentlich wirklich gebraucht wird! 

Wohin jeder für sich genommen mit diesem Ticket reist, überlässt das Leben uns selbst. Freundlich, wie es ist.

 

Die Einschränkungen in der Orientierung erzeugen großen Druck

Menschen mit Demenz können sehr schnell und sehr dramatisch in Aufregung geraten. Sie profitieren von Strategien zur Beruhigung und Orientierungs- bzw. Erinnerungshilfe. Dazu gibt es viele Möglichkeiten, die im Alltag sehr leicht umzusetzen sind. Eine davon ist der 'Sichere Ort' oder 'Ort der Geborgenheit'. 

Ein Ort der Geborgenheit hat einen hohen Wiedererkennungswert. Er erdet wirksam und vor allem schnell. Über Düfte, Klänge, Musik oder durch verschiedene Stoffe und Materialien kann er alle Sinne ansprechen und ein abruptes Stopp setzen. Schöne Gefühle, die mit Sinneswahrnehmungen verknüpft sind, wirken beruhigend. Wohlbefinden kann unaufgeregt auf der tiefen Körperebene vermittelt werden. Durch das Umlenken tun sich neue Möglichkeiten auf. Man schöpft neue Kraft. 

 

Aber wie immer bei Demenz gilt dies auch im übertragenen Sinne

Das Gefühl der Geborgenheit vermeidet auch Scham, Wut, Ärger und Leistungsdruck bei allen. Ein harmonisches Klima und Gelassenheit sorgen für tiefes Wohlbefinden. Herausforderndes Verhalten wird von den Kranken automatisch nicht mehr so oft zur Kompensation gebraucht. Man muss sich ja nicht mehr hinter einer Fassade verstecken, wenn man sich angenommen fühlt, wie man ist. So wird der Ort der Geborgenheit zu einem guten Hilfsmittel.

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