Mareike Peter Mit Körpersprache Demenz-Verhalten verstehen lernen Saarbrücken

Seit 1986 arbeite ich in den verschiedensten Bereichen der Pflege. Davon zuletzt mehr als 10 Jahre in einer gerontopsychiatrischen Tagespflege mit Schwerpunkt Demenz. Durch die Begleitung und Versorgung der Menschen mit Demenz und die intensive Angehörigenberatung mit Anleitung entsteht ein sehr enges Verhältnis zu beiden Kommunikationspartnern, den Betroffenen wie den Angehörigen. Wie vielschichtig die Schwierigkeiten sind, die Demenz in das Leben der Familien bringt und wie viele davon tatsächlich darauf beruhen, dass man sich nicht oder falsch versteht, hat mich von Anfang an nicht mehr losgelassen. Auch durch die Praxisanleitung von Schülern und Praktikanten war schnell klar, wie schwer es für jemanden mit wenig Erfahrung darin ist, sich in die individuelle Demenzwelt der Menschen einzufinden und mit dem durch Demenz veränderten Verhalten umgehen zu lernen. Aber auch, wie sehr Betroffene und Angehörige bzw. Pflegende darunter leiden, sich von Demenz mundtot gemacht zu fühlen. Mit Körpersprache Demenz-Verhalten verstehen lernen Saarbrücken

So habe ich mit der Zeit Aus- und Weiterbildungen zur Pflegekompetenz, Körperarbeit, verbalen und nonverbalen Kommunikation und dem kreativen Umgang damit gemacht. Ich empfinde es als Bereicherung, wenn Fähigkeiten dieser Felder in der Pflege miteinander schwingen, weil die Kommunikation über Körpersprache und Wahrnehmung viele Sprachschwierigkeiten überwindet. Damit kann man wirklich in Kontakt miteinander gehen und auch mit wenigen Worten eine authentische Nachricht vermitteln. Egal ob privat oder beruflich, solche Begegnungen fühlen sich eben echt an.

Aber gerade dann, wenn das Gesprächsgefälle von 'krank' (daher in emotionaler Ausnahmesituation) und 'gesund' (und in Alltagssituation) dadurch so klein wie möglich gehalten werden kann, wirken sie auf mich besonders lebendig und fließend. Sie schaffen eine Atmosphäre die verbindet, weil der Körper viel schneller versteht als der Verstand. In der Arbeit mit Menschen mit Demenz, sind diese Momente wunderbar und machen Platz für Leichtigkeit. Durch den natürlichen Umgang miteinander braucht sich niemand durch überhöhte Erwartungen unter Druck gesetzt zu fühlen. Das macht das Miteinander frei und ungezwungen.

Ich wünsche mir sehr, dass die Welt demenzkompetent wird. Dann dürfen Menschen mit Demenz einfach ganz selbstverständlich sein, wie sie sind. Ihre Angehörigen fühlen sich so gut gewappnet und entlastet, dass sie auch ihr eigenes Leben ganz selbstverständlich weiter als lebenswert empfinden können. Und weil ich unbedingt dabei sein will, wenn das passiert, liegt mir diese Arbeit hier so am Herzen.